01.08.2023 & 02.08.2023
Zweite Beobachtungsstudie in Sedelhöfe-Unterführung
Nach einer intensiven Beobachtung an zwei Tagen in Ulm wird das Verhalten von Passant:innen und Robotern evaluiert – und Situationen mit Konfliktpotential identifiziert.
48 Stunden Videomaterial und spannende Einblicke um die Fragestellung der Koordination von Mensch und Roboter im öffentlichen Raum: Das ist die Bilanz einer intensiven Beobachtung von Passant:innen im unmittelbaren Umfeld autonomer Reinigungs- und Kehrroboter an zwei Tagen in der ersten Augustwoche in der Sedelhöfe-Unterführung in Ulm – mit sieben hochauflösenden Kameras.
Förderung eines harmonischen Miteinanders: Menschzentrierte Interaktionsgestaltung
„Wir haben erneut spannende Einblicke gesammelt rund um die Fragestellung, wie sich Mensch und Roboter im sogenannten Shared Space im öffentlichen Raum koordinieren“, sagt Linda Miller, Doktorandin an der Universität Ulm, die die Studie leitet. Zudem geht es darum, wie harmonisches Miteinander und Nebeneinander durch inklusive, menschzentrierte Interaktions- und Kommunikationsgestaltung gefördert werden können.
Insgesamt 48 Stunden Videomaterial, das am 1. und 2. August aufgenommen wurde und mehr als ein Terabyte umfasst, gilt es nun auszuwerten und zu analysieren. Auf diese Weise werden die Reaktionen und Verhaltensweisen von Passant:innen und Robotern evaluiert und Situationen, die Konfliktpotential bergen, identifiziert.
Herausforderungen im Sommer: Vielfalt der Passant:innen und Roboterinteraktion
Wie sich kurz nach Ferienbeginn in Nähe des Hauptbahnhofs gezeigt hat, kommt es gerade in der Sommerzeit zu einigen Situationen, die die autonomen Roboter erfolgreich meistern müssen: Zahlreiche Personen und Gruppen sind unterwegs – Familien mit kleinen und größeren Kindern sowie Urlauber mit Koffern machen sich auf den Weg zum Bahnhof oder in die Stadt.
Die Ergebnisse aus der Studie werden im Laufe des Projekts publiziert und dienen der iterativen Verbesserung des Interaktionskonzepts der autonomen Roboter. Weitere Beobachtungen im Rahmen von ZEN-MRI sind 2024 und 2025 geplant.
Die nächste Studie zum Blickverhalten folgt noch in diesem Jahr. Wer schon immer mal einen der Roboter aus der Nähe betrachten wollte, kann sich über https://www.unipark.de/uc/zen-mri zur Mailingliste anmelden, um zu Studien eingeladen zu werden oder bei Interesse eine Mail an zen-mri@uni-ulm.de schicken.